Von der Quacksalberei zur ärztlichen Kunst
Geschichte aus einem völlig anderen Blickwinkel!
Gerade die der Medizin und die der Hygiene führt gesellschaftliche Weiterentwicklung deutlich vor Augen. Macht sie quasi spürbar.
Veränderung beginnt im Kopf – Wissenschaft bringt Einsichten und Erkenntnisse. Auch heute ist die ärztliche Kunst weiter im Wandel.
Solchen Fragen geht die Führung anhand der Orte der Pflege und der medizinischen Betreuung in Bamberg nach. Der Bogen kann weit gespannt werden: Vom Lorscher Arzeneibuch und den Gebrechen Kaiser Heinrichs hin zu Quacksalbern und reisenden Heilern. So zog beispielsweise Dr. Eisenbarth im 17. und 18. Jahrhundert mit Pfeiffern und Trommlern auf die Marktplätze ein, um anzuwenden, was er beim Onkel in Bamberg gelernt hatte. Der Lärm der Musiker sollte die Schreie der Patienten übertönen, deren Knochen gerichtet oder Zähne gezogen wurden.
Vieles änderte sich mit Adalbert Marcus und diagnostischen Errungenschaften wie denen von Johann Lukas Schönlein.
Das Weltkulturerbe Bamberg bietet für dieses Thema spannendes Anschauungsmaterial:
die Anlage rund um St. Elisabeth, das Badhaus im Sandbad, das Alte Krankenhaus, die Chirurgie und vieles mehr belegen und veranschaulichen die Entwicklungen bis hin zu unseren modernen Pflege- und Alterseinrichtungen.
Orte und Stätten zu erlaufen und Objekte dazu zu sehen, lässt in Bamberg die Medizin- und Pflegegeschichte in 1,5 Stunden greifbar und lebendig werden.